
es ist 22 Uhr und ich hänge meinen Gedanken nach..... Wieder einmal war heute ein Freund da und eine immer wieder kehrende Diskussion begann:
Wozu braucht man einen Coach??!
Dazu ein entsetztes Gesicht, fast exaltiert! "Jeder braucht heute an Coach, einen Coach...wie in Amerika die Psychiater......für was braucht man das...." und so weiter und so weiter.
Nun bin ich ja kein Coach, sondern eine Begleiterin. Ich liebe und lebe meine Arbeit mit Hingabe, ich bin gerne für Menschen da. Ich freue mich über Verbesserung der Lebensqualität jedes einzelnen Klienten, jeder einzelnen Klientin! Es ist eine Ehre für mich, wenn ich dabei helfen kann.
Daher war diese Diskussion für mich abwertend und es hat mich beschäftigt. Immerhin lebe ich davon und da kann es nicht schaden, wenn man auch Zweiflern auch begründen kann, was man tut. Diese Frage hat mich bis jetzt beschäftigt - besser gesagt die
Antwort auf die Frage.
Die klassischen Begründungen sind klar: ein Coach hat den Abstand, Erfahrung, kann emotionslos einschätzen, unterstützt, fördert, motiviert, steht zur Seite, ist einfühlsam, verständnisvoll......usw. usw. ALLES vollkommen richtig. Das ist unser täglich Job als Guide, Coach, Therapeut, Trainer, Supervisor.
Aber warum ist es heute so notwendig geworden? Und das ist es, um ein zufriedenes Leben zu führen in dieser Welt der Panik, Angst, Orientierungslosigkeit, des Umbruchs, der Verzweiflung. Warum? Was ist der Grund? Nun liebe ich es ja, nach dem Warum zu fragen, nach den Dingen hinter dem Vorhang :-)
Und plötzlich war es mir klar. Was macht ein Coach oder in meinem Fall ein Guide? In Wahrheit ersetzt er/sie die Großfamilie und hat ein große soziologische Aufgabe. Früher haben sich Menschen im Verbund der Großfamilie an diversen Generationen orientieren könne, die alle unter einem Dach lebten oder zumindest regen Kontakt hatten. Da gab es die Tante, die Oma, den Cousin und immer war wer da. Immer war man umgeben von Menschen, wo man was abschauen konnte, etwas fragen konnte und zu vielen Lebensthemen war jemand da, der einem einen Rat geben konnte. Für jedes Thema und Alter passend. Manchmal musste man gar nicht fragen, sondern nur beobachten ;-). Das ist die Aufgabe, die Coaches/ein Guide wie ich heute haben. Eine sehr schöne und je erfahrener der oder die ist, je mehr Lebensabschnitte er oder sie bewältigt hat, umso mehr Themen kann er/sie abdecken, umso mehr Familienmitglieder "ersetzen". Ersetzen ist vielleicht nicht das richtige Wort - aber die Aufgabe übernehmen. Zu Erklären, Erfahrung weiterzugeben, Ansprechperson zu sein in einer Zeit wo Familie ein bisschen aus de Mode gekommen ist. Schade eigentlich! PS: auf Suche nach Bildern einer Großfamilie bin ich gescheitert. Gibt es kaum im Netz........Gibt man "Familie" kommt Vater, Mutter und ein Kind... :-( Daher ein Foto, von einer Welt, wo es Familienverbund noch gibt :-)
brigitta
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